Winterreserve soll Stromengpässe verhindern

Winterreserve soll Stromengpässe verhindern

10.10.2012 | Energienachrichten

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, hält die Probleme bei der Versorgungssicherheit im Zuge der Energiewende noch nicht für gelöst. "Die Gefahr eines Engpasses besteht", so Homann im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Deshalb werde die Netzagentur mehr Reservekapazitäten vorhalten als im vergangenen Winter, um gegen extreme Kälteperioden und beschränkte Gaslieferungen gewappnet zu sein.

Nach Plänen der Bundesregierung soll die Netzagentur als Regulierungsbehörde künftig auch direkt in den Strommarkt eingreifen und systemrelevante Kraftwerke in Notsituationen unter staatliche Aufsicht stellen können. Dieses Szenario betrifft rund 50 deutsche Gaskraftwerke, die von den Netzbetreibern als systemrelevant beurteilt werden und nach Möglichkeit nicht abgeschaltet werden sollen.

Durch eine mehrwöchige Kältewelle hatte das deutsche Energieversorgungssystem im vergangenen Winter an seiner Leistungsgrenze gearbeitet. Nach Angaben der Netzbetreiber habe man die Versorgungssicherheit zum damaligen Zeitpunkt nur durch die zusätzliche Inanspruchnahme ausländischer Kraftwerke und Netze gewährleisten können.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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