AKW-Stresstests: Deutsche Meiler mit Sicherheitsmängeln

AKW-Stresstests: Deutsche Meiler mit Sicherheitsmängeln

05.10.2012 | Energienachrichten

Eine aktuelle, EU-weite Untersuchung hat in fast allen Kernkraftwerken Europas Sicherheitsmängel festgestellt. Auch deutsche Meiler sollten auf Expertenempfehlung nachrüsten - vor allem in Sachen Erdbebenwarnsysteme. Komplett abgeschaltet werden muss jedoch kein AKW.

Im Rahmen der Stresstests wurden sechs norddeutsche Anlagen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein bemängelt, von denen die drei Kernkraftwerke Brokdorf, Emsland und Grohnde noch aktiv sind. Im Mittelpunkt der Kritik steht die Erdbebensicherheit der Reaktoren. Die Betreiber verweisen im Gegenzug darauf, dass kaum noch deutsche Anlagen in erdbebengefährdeten Gebieten aktiv werden. So wurde beispielsweise das hessische Atomkraftwerk Biblis im erdbebengefährdeten Rheingraben bereits vom Netz genommen. Abgesehen von den teils fehlenden, teils mangelhaften Erdbebenwarnsystemen bemängeln die Experten, dass die internationalen Leitlinien für schwere Unfälle in deutschen AKW bislang nicht umgesetzt worden seien.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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