Gorleben-Ausschuss: Kritik und Zuspruch für Merkel

Gorleben-Ausschuss: Kritik und Zuspruch für Merkel

28.09.2012 | Energienachrichten

Im Interview mit dem TV-Sender PHOENIX haben sich Politiker von CDU und SPD zur Rolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Erkundung des Atommüll-Endlagers Gorleben Mitte der 1990er Jahre geäußert. Wie erwartet gab es Kritik und Zuspruch für die Entscheidungen der damaligen Bundesumweltministerin.

Reinhard Grindel, Obmann der CDU im Gorleben-Untersuchungsausschuss, rechtfertigt die Haltung Merkels zur Erkundung des Endlagers: "Sie müssen sehen, wie die Stimmung Mitte der 90er-Jahre war. An vielen Stellen der Republik gab es schon Proteste. Die damalige Umweltministerin Merkel wollte nur beruhigen. Das war politisch völlig in Ordnung und wissenschaftlich auch abgesichert. Es bleibt übrig, dass alles ordnungsgemäß abgelaufen ist. Die Wissenschaftler haben immer die Sicherheitsfrage entschieden, nicht die Politiker."

Ute Vogt, Obfrau der SPD im Gorleben-Untersuchungsausschuss, kritisiert die Entscheidungen der Kanzlerin hingegen massiv: "Die Kanzlerin wird nicht umhin kommen zu erklären, wie sie als Wissenschaftlerin tatsächlich so unwissenschaftlich vorgehen konnte. Sie ist nur ihrer Ideologie gefolgt. Sie hat als Wissenschaftlerin ein Gutachten bewusst falsch interpretiert, nur um politisch Ruhe zu haben."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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