Strom zu Gas: Thüga-Unternehmen bauen erste Anlage

Strom zu Gas: Thüga-Unternehmen bauen erste Anlage

26.09.2012 | Energienachrichten

Zwölf Unternehmen der Thüga-Gruppe werden eine Demonstrationsanlage bauen, mit Hilfe derer Strom aus Wind und Sonne in Wasserstoff umgewandelt und in ein kommunales Gasnetz eingespeist werden kann. Die Anlage wird im Netzgebiet in Frankfurt am Main errichtet. Mit dem Bau soll noch im zweiten Quartal des nächsten Jahres begonnen werden, so dass die Anlage voraussichtlich Ende 2013 in Betrieb gehen kann.

In einem dreijährigen Demonstrationsbetrieb wollen die Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie eine solche Anlage unter Praxisbedingungen funktioniert. Zudem soll mit dem Projekt ein Beitrag zu den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung geleistet werden. Aus Sicht der Unternehmen ist die Einspeisung in das Endverteilungsnetz besonders interessant, da über 80 Prozent der erneuerbaren Energien fernab der Übertragungsnetze erzeugt werden und durch die Einspeisung in ein kommunales Gasnetz eine direkte regionale Vermarktung des erzeugten Wasserstoffs, zum Beispiel für die besonders effiziente Kraftwärmekopplung oder die Nutzung als Kraftstoff, möglich ist.

Die Anlage wird pro Stunde rund 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und so in einer Stunde 3.000 Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz einspeisen. Mittel- und langfristig könnte diese Technologie den schwankenden Ertrag aus erneuerbaren Energien ausgleichen, große Energiemengen saisonal speichern und gleichzeitig die Stromnetze durch die Nutzung des bereits bestehenden Erdgasnetzes entlasten.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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