Jeder Sechste wechselt den Stromanbieter am Telefon

Jeder Sechste wechselt den Stromanbieter am Telefon

30.06.2016 | Energienachrichten

Der Wechsel des Stromanbieters wird immer häufiger telefonisch abgewickelt. Innerhalb der letzten drei Jahre ist der Anteil der Wechselvorgänge am Telefon um mehr als 30 Prozent auf eine Quote von insgesamt 17 Prozent angestiegen. Damit ist die Telefonakquise gleichauf mit dem Haustürgeschäft der zweitwichtigste Vertriebskanal auf dem Strommarkt. Dies geht aus der gestern erschienenen "Vertriebskanalstudie Energie 2016" von KREUTZER Consulting und die NORDLIGHT research hervor. Für die Studie wurden knapp 7.000 Haushalte repräsentativ zu ihrer aktuellen Versorgungssituation sowie 1.000 Wechsler und 150 aktuelle Kündiger zum Entscheidungsprozess bei ihrem letzten Anbieterwechsel befragt.

Laut Studie gewinnen die vier großen Energiekonzerne E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall sowie deren Vertriebstöchter eprimo, Yello Strom und E Wie Einfach mit 18 bzw. 17 Prozent besonders viele Kunden am Telefon. Bei den Ökostromanbietern spielt die Telefonakquise mit nur fünf Prozent hingegen eine untergeordnete Rolle.

"Neben unterschiedlichen Vertriebsansätzen spielt die Werbung der Unternehmen eine entscheidende Rolle. Die großen Konzerne und auch deren Töchter werben häufig im TV und blenden dabei ihre Telefonnummern ein", erklärt Klaus Kreutzer von KREUTZER Consulting. Studienleiter Thomas Donath von NORDLIGHT research beschreibt die Telefonwechsler als spezielle Zielgruppe: "60 Prozent der Telefonwechsler sind weiblich und etwa die Hälfte ist älter als 50 Jahre. 44 Prozent gaben zudem an, einen Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren oder mehr abgeschlossen zu haben. In der Wechslertypologie handelt es sich ausschließlich um die Gruppe der kontaktfreudigen Direktabschließer, die beim Wechsel einen persönlichen Ansprechpartner bevorzugen."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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