Mehrheit der Deutschen befürwortet Kohleausstieg

Mehrheit der Deutschen befürwortet Kohleausstieg

02.06.2014 | Energienachrichten

Eine große Mehrheit der Deutschen spricht sich aktuell für einen Kohleausstieg der Bundesrepublik spätestens bis zum Jahr 2030 aus und lehnt zudem weitere Braunkohle-Tagebaue ab. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace.

Auf die Frage, ob sie sich einen schnellen, mittelfristigen oder gar keinen Ausstieg aus der Kohlekraft wünschen, antworteten 87 Prozent der Bundesbürger, bis spätestens 2030 auf den klimaschädlichen Energieträger verzichten zu wollen. Anlass der Umfrage sind neue Braunkohle-Tagebaue, die derzeit von der Landesregierung Brandenburgs geplant werden. Diesbezüglich sprechen sich laut Emnid-Studie 73 Prozent der Brandenburger und 88 Prozent der Deutschen gegen neue Tagebaue aus.

"Die Menschen nehmen die katastrophalen Folgen der Braunkohle für Mensch, Natur und Klima nicht länger hin. Es gibt in Brandenburg und bundesweit eine breite gesellschaftliche Mehrheit für einen mittelfristigen Kohleausstieg. Deutschland braucht ein Gesetz zum Kohleausstieg", sagt Anike Peters, Kohleexpertin von Greenpeace. Beschließt die Landesregierung in Brandenburg den geplanten Tagebau Welzow-Süd II, würden laut Greenpeace mehr als 800 Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden. Dabei habe ein Gutachten im Auftrag des Brandenburger Umweltministeriums ergeben, dass dieser weitere Braunkohle-Tagebau für Deutschlands künftige Energieversorgung nicht mehr nötig sei.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Klimasünder

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