Ford will CO2 als Rohstoff für den Autobau nutzen

Ford will CO2 als Rohstoff für den Autobau nutzen

19.05.2016 | Energienachrichten

Ford entwickelt als erster Automobilhersteller der Welt Fahrzeugteile aus Schaum- und Kunststoffen, die das in erster Linie als Klimakiller bekannte Kohlendioxid als Rohstoff nutzen. Die Materialien können beispielsweise im Bereich von Fahrzeugsitzen oder für Teile im Motorraum verwendet werden. Forschungsingenieure von Ford prognostizieren, dass Schaum- und Kunststoffe mit einem Anteil von bis zu 50 Prozent an CO2-basierten Polyolen bereits in fünf Jahren in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen könnten.

"Ford arbeitet in der Fahrzeugentwicklung mit Hochdruck an der Reduzierung erdölbasierter Schaum- und Kunststoffe, um die Umwelt zu entlasten", sagt Debbie Mielewski, Senior Technical Leader of Sustainability, Ford Motor Company. "Diese Technologie ist vielversprechend, weil sie als kleiner Baustein zur Lösung eines großen Problems beiträgt - dem Klimawandel. Deshalb investieren wir in die Entwicklung von Komponenten aus nachhaltigen Materialien."

Die Kunststoffherstellung hat einen Anteil von knapp vier Prozent am internationalen Ölverbrauch und trägt damit signifikant zum Klimawandel bei. Schaum- und Kunststoffe aus extrahiertem Kohlendioxid könnten also dabei helfen, die langfristigen Ziele beim Kampf gegen die Erderwärmung gemäß des Pariser UN-Abkommens zu erreichen.

Die Verwendung von alternativen Materialien im Autobau wird bei Ford bereits seit knapp zwei Jahrzehnten erprobt. In Nordamerika finden sich heute in jedem Ford-Fahrzeug Schaumstoffe auf Soja-Basis. In manchen Modellen kommen überdies Kokosfasern im Innenraum sowie recycelte T-Shirts und Jeans in Teppichböden zum Einsatz.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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