Knapp 70 Prozent der Deutschen bezweifeln, dass die Bundesregierung mit der Einführung einer Kaufprämie ihr Ziel von einer Million Elektroautos bis zum Jahr 2020 noch erreichen wird. Lediglich 15 Prozent der Bundesbürger glauben an den Erfolg einer solchen Fördermaßnahme. Zudem vertritt die Mehrheit der Deutschen den Standpunkt, dass Elektroautos nur dann gefördert werden sollten, wenn sie mit klimafreundlichem Ökostrom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von WWF und LichtBlick.
"Damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet, ist eine schnelle Verbreitung von Elektroautos Pflicht. Die Bundesregierung hat sich selbst das Ziel gesetzt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, doch davon sind wir meilenweit entfernt. Eine Kaufprämie nützt nur dann, wenn sie so ausgestaltet ist, dass Elektroautos konventionelle Fahrzeuge vom Markt verdrängen", kommentiert Viviane Raddatz, Klimaschutz-Expertin beim WWF Deutschland. Gero Lücking, Geschäftsführer des Hamburger Ökostromanbieters LichtBlick, ergänzt: "Nur Elektroautos, die mit Ökostrom betrieben werden, entlasten das Klima. Die Bundesbürger wollen, dass die Politik ein klares Signal für eine klimafreundliche Verkehrswende setzt."
Als Hauptursache für den kaum in Schwung kommenden Markt für Elektrofahrzeuge nennen 65 Prozent der Befragten den ihrer Meinung nach zu hohen Preis für E-Mobile, 59 Prozent eine zu geringe Reichweite und 57 Prozent eine unzureichende Ladeinfrastruktur. Dabei könnte sich rund ein Drittel der Deutschen grundsätzlich vorstellen, auf ein Elektroauto umzusatteln. Für wiederum die Hälfte davon würde der im Raum stehende Zuschuss von 5.000 Euro einen klaren Anreiz darstellen, bereits in naher Zukunft elektromobil zu werden.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft