Im Rahmen einer weltweiten Wanderausstellung will die Bundesregierung für "Deutschlands Energiewende" werben. Erste Station der Tour ist Chinas Hauptstadt Peking, wo Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Ausstellung am vergangenen Freitag eröffnete.
Steinmeier verwies darauf, dass Deutschland inzwischen ein Drittel seines gesamten Energiebedarfs aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse gewinne. Bis 2050, so die Planungen der Bundesregierung, sollen es 80 Prozent sein. Ein erstes Etappenziel auf diesem Weg ist die Abschaltung des letzten deutschen Atomkraftwerks bis zum Jahr 2022.
Der Bundesaußenminister appellierte an China, ebenfalls stärker auf regenerative Energien zu setzen. Die Volksrepublik leidet unter massiver Luftverschmutzung und anderen schweren Umweltproblemen, die inzwischen auch von der politischen Führung des Landes ernst genommen werden. Im jüngsten Fünf-Jahres-Plan hat Chinas Regierung das Ziel ausgegeben, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 auf 15 Prozent zu erhöhen. Nichtsdestotrotz wird China auch in Zukunft etwa zwei Drittel seiner Energie aus klimaschädlichen Kohlekraftwerken beziehen und zudem den Neubau von Atomkraftwerken vorantreiben.
Die deutsche Energiewende-Ausstellung wird in den kommenden Monaten unter anderem in Belgrad, Kapstadt, Mexiko-Stadt und San Francisco zu sehen sein.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft