Obwohl der Strompreis für Privathaushalte in Deutschland 2020 ein neues Rekordniveau erreicht hat, und sich zugleich die Spritpreise infolge der Corona-Krise im Dauertief befinden, bleibt das Thema Elektromobilität für eine wachsende Zahl von Verbrauchern interessant. Sparen lässt sich dabei nicht nur via günstigem Heimladestrom, sondern auch unterwegs: Elektroautos – so zeigen Recherchen des Magazins „auto motor und sport“ – können an zahlreichen Ladestationen in ganz Deutschland gratis mit Strom betankt werden. Die Tendenz ist sogar steigend, denn immer mehr Bau-, Möbel- und Supermärkte bieten Gratis-Strom fürs E-Auto, um Kunden zu locken.

Gratis-Ladestationen als Win-Win-Strategie
Von kostenfreien Ladestationen profitieren beide Seiten: Der Handel präsentiert sich nachhaltig, zukunfts- und vor allem kundenorientiert – eine wirksame Werbebotschaft, die nicht nur auf e-mobile Verbraucher abzielt. Und ebendiese können ihren Einkauf für kostenlose Ladevorgänge nutzen.
Bei Filialen folgender Einzelhändler können Kunden Ihr Elektrofahrzeug derzeit gratis laden.
- Der Lebensmitteldiscounter Lidl bietet mit aktuell 180 mit Ladestationen ausgetatteten Filialen in ganz Deutschland das umfassendste Angebot für E-Auto-Fahrer. An weiteren 80 Standorten entstehen neue Lademöglichkeiten.
- Auch der demselben Mutterkonzern angehörende Lebensmittelhändler Kaufland setzt auf e-mobilen Kundenservice. 125 Ladestationen finden sich an Kaufland-Standorten, bis Jahresende sollen es 200 werden.
- Aldi Süd bietet Kunden derzeit 63 kostenfreie Ladestationen in städtischen Filialen und 28 Schnelllader in Autobahnnähe. Kleine Einschränkung: Die Ladezeit ist bei Aldi auf eine Stunde begrenzt.
- Der Einrichtungskonzern IKEA hat bereits all seine 53 Möbelmärkte in Deutschland mit Gratis-Ladestationen für Elektroautos ausgestattet.
- Die Fast-Food-Kette McDonald’s bietet bis dato an 20 Standorten in Deutschland kostenfreie Ladepunkte. Neun weitere Restaurants verfügen über Schnelllader, die allerdings kostenpflichtig sind.
- Bei aktuell 15 Baumärkten der Kette Bauhaus kann eine Stunde lang gratis geladen werden, anschließend wird ein fester Kilowattstundenpreis berechnet.
- Der SB-Warenhändler Globus bietet momentan an 14 Standorten Gratis-Ladestrom. Innerhalb der nächsten zwölf Monate soll jede Globus-Filiale in Deutschland über Ladesäulen verfügen.
Nicht jede Service-Stromtankstelle ist kostenlos
Auch an zahlreichen weiteren Bau- und Supermärkten können Kunden inzwischen Ladestationen nutzen. Häufig werden diese jedoch von separaten Anbietern betrieben und sind daher kostenpflichtig. Dazu zählen unter anderem Märkte von Edeka, Rewe, Hagebau und Euronics. Die Fast-Food-Kette Burger King kooperiert in Sachen Ladesäulen beispielsweise mit dem Energieversorger EnBW, bei Hornbach-Baumärkten wird Strom von den Pfalzwerken getankt. Eine gute Adresse für kostenloses Laden sind hingegen zahlreiche Stadtverwaltungen und Bürgerbüros in deutschen Kommunen. Sie wollen mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Bürger zum Umstieg auf nachhaltige Formen der Mobilität ermuntern.
Quelle: „auto motor und sport“
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