Anlässlich der Ende Juni in München stattfindenden Fachmessen Intersolar und ees Europe 2016 stellt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein innovatives Konzept für die Energiewende im eigenen Vorgarten vor: einen Outdoor- bzw. Freiluft-Stromspeicher, der es privaten Nutzern von Photovoltaikanlagen ermöglicht, die Erzeugung und Zwischenspeicherung ihres Sonnenstroms komplett nach außen zu verlagern.
KIT präsentiert Outdoorspeicher zur Intersolar 2016
Solarstromspeicher auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie werden immer günstiger und leistungsfähiger. Während handelsübliche Batteriespeicher bislang in wohltemperierten Innenräumen installiert werden müssen, stellt das KIT nun eine Lösung für die Montage in Hof, Garten oder Carport vor. Dr. Olaf Wollersheim, Leiter des Projektes „Competence E“ am KIT, erklärt den Ansatz: „Die Photovoltaikanlage ist auf dem Dach, der Wechselrichter lässt sich draußen installieren, warum nicht also auch den Heimspeicher wetterfest machen und vor die Tür stellen? Wir haben unsere Erfahrungen auf dem Gebiet der Entwicklung von Heimspeichersystemen in ein kompaktes und kostengünstiges Design für einen Outdoorspeicher einfließen lassen.“
Entscheidender Vorteil des Konzeptes Freiluft-Stromspeicher: Die Auslagerung aus dem Keller oder Hauswirtschaftsraum spart Flächen im Wohngebäude, die anderweitig genutzt werden können. Die Idee des KIT zielt nicht zuletzt auch auf kleine Wochenend- und Gartenhäuser ab, denen man mit dem Outdoor-Prinzip trotz Platzmangel eine denkbar einfache Grünstromversorgung ermöglichen will.
Laut KIT haben Langzeitversuche des Instituts nachgewiesen, dass Lithium-Ionen-Batterien in wetterfesten Gehäusen von Freiluft-Stromspeichern sogar im Winter mit nur geringen Effizienzeinbußen, vor allem aber genauso sicher betrieben werden können wie herkömmliche Batteriespeicher im Innenbereich. Beim Thema Solarstromspeicher bildet der Sicherheitsaspekt ohnehin eine der Hauptanforderungen an die Hersteller. Generell kann der deutsche Markt diesbezüglich ein sehr hohes Niveau vorweisen – Brand- oder Gasaustrittsrisiken sind aufgrund von Sicherheitsleitfäden der Herstellerverbände heute schon sehr gering. Mit dem Konzept des Outdoorspeichers wird letztlich egliches Risiko aus dem Haus verbannt.
Linktipp: Solarstrom geht nicht nur vom Dach, sondern auch vom Balkon – berichtet der Energiesparmeister in seinem Blog.
Bild © Pixelio, BirgitH
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