Pumpspeicherkraftwerke werden benötigt, um Leistungsspitzen abzudecken. Wir haben in einer großen Reportage darüber berichtet. Jetzt wurde der Grundstein für ein neues Kraftwerk in Vianden gelegt.
Grundstein für Erweiterung des Pumpspeicherkraftwerks Vianden gelegt
- RWE verstärkt die Energiepartnerschaft mit Luxemburg
- Neue Pumpturbine für 150 Millionen Euro macht Vianden zu einem der größten Pumpspeicherkraftwerke Europas
Der Großherzog von Luxemburg hat heute den Grundstein für die Erweiterung des Pumpspeicherkraftwerks in Vianden gelegt. Den feierlichen Akt vollzog er gemeinsam mit Ministern der luxemburgischen Regierung und dem RWE-Vorstandsvorsitzenden Dr. Jürgen Großmann. Durch die neue Pumpturbine, die über eine Leistung von 200 Megawatt verfügt, wird die Anlage mit dann 1.300 MW zu einem der größten Pumpspeicherkraftwerke Europas.
Das Projekt entsteht unter Führung der Société Electrique de l´Our (SEO). Hauptaktionäre sind das Großherzogtum Luxemburg und die RWE Power. Die Investition hat ein Volumen von 150 Millionen Euro. 2012 soll die Inbetriebnahme erfolgen.
Vor über 100 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unterstrich der Wirtschaftsminister Jeannot Krecké die Bedeutung des Projekts für sein Land. Die Erweiterung des Kraftwerks in Vianden ist nicht nur energiepolitisch sinnvoll, sondern derzeit die größte private Einzelinvestition in Luxemburg. Vor allem der regionale Wirtschaftsraum in Vianden soll von diesem Projekt profitieren.
RWE-Chef Jürgen Großmann betonte: „Pumpspeicherkraftwerke stellen Strom bei besonders großer Nachfrage flexibel bereit und helfen so, die nicht immer verfügbaren erneuerbaren Energien effizient ins Stromnetz zu integrieren. Vianden gehört zu den größten Pumpspeicherkraftwerken in Europa. Hier wird emissionsfrei und zuverlässig gearbeitet. Ich freue mich, dass RWE dabei ist, wenn diese erfolgreiche Anlage erweitert wird und neue Wachstumsmöglichkeiten genutzt werden können.“
Erst vor wenigen Wochen hatte RWE ihre Beteiligung an dem integrierten nationalen Strom- und Gasunternehmen bekannt gegeben, das der Staat Luxemburg derzeit aufbaut. Der RWE-Konzern liefert heute bereits Strom an den luxemburgischen Versorger Cegedel und erbringt umfangreiche Dienstleistungen für das Luxemburger Strom-Übertragungsnetz.
Das Erweiterungsprojekt in Vianden stärkt die Energiepartnerschaft mit Luxemburg. Während der dreijährigen Bauphase soll das Projekt rund 300 Menschen einen Arbeitsplatz bieten. Mindestens zehn Prozent der Investitionssumme werden in der Region bleiben. Am Standort Vianden betreibt die SEO, die fast 200 Mitarbeiter beschäftigt, schon seit Anfang der 60er Jahre ein Pumpspeicherkraftwerk. Nach Fertigstellung der neuen Turbine verfügt das Kraftwerk in Vianden über eine Leistung von rund 1.300 MW. „Damit sind wir in der Lage, in circa 80 Sekunden für vier Stunden die Leistung eines Großkraftwerks zur Verfügung zu stellen“, betonte Dr. Gerd Jäger, Vorstandsmitglied der RWE Power. „Der Bedarf, Strom zu speichern, wird weiter stark steigen. Das liegt vor allem am Ausbau der Windenergie, die nicht immer kontinuierlich bereitsteht“, so Jäger weiter. Um die Versorgung auch in windstillen Zeiten sicherzustellen, sind Kraftwerke wie in Vianden unverzichtbar.
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Foto (c) RWE
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