Mündige Bürger wollen mitreden, mitbestimmen. Daher gibt es beispielsweise in Hamburg den Zukunftsrat Hamburg. Jetzt gibt es die Initiative Bürgerdialog, die sich beispielsweise mit den Energietechnologien beschäftigt.
Dezentrale Energieversorgung für Bürger besonders wichtig
Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland übergeben Bundesforschungs- ministerin den Bürgerreport „Energietechnologien für die Zukunft“ / Schavan: „Wichtige Orientierung für die Gestaltung der Energiewende“.
Etwa 90 Bürgerinnen und Bürger haben Bundesforschungsministerin Annette Schavan heute im Paul-Löbe-Haus konkrete Empfehlungen für die Gestaltung der Energiewende überreicht. Dieser Bürgerreport als Abschluss des Bürgerdialogs „Energietechnologien für die Zukunft“ wurde gestern und heute auf dem Bürgergipfel erarbeitet.
Die zentralen Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger sind:
- In allen Bereichen der Bildung neue Standards und ein Wertebewusstsein schaffen
- Nachhaltigkeit durch Dezentralisierung schaffen – je nach lokalen und regionalen Gegebenheiten
- Gesetze, Regeln und Anreize schaffen für energieeffiziente und -verbrauchsmindernde Strukturen
- Stromerzeugung, Netz- und Speicherinfrastruktur müssen den Erfordernissen der regenerativen Energieerzeugung angepasst werden und auf allen Ebenen miteinander kooperieren.
„Der tiefgreifende Umbau der Energieversorgung in Deutschland ist eine Herausforderung für die nächsten Jahrzehnte – er ist ein Gemeinschaftswerk. Er kann nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingen.“, sagte Bundesforschungsministerin Schavan bei der Abschlussdiskussion im Paul-Löbe-Haus. „Für die Bürgerinnen und Bürger haben wir mit dem Bürgerdialog ein Forum geschaffen. Die Teilnehmer werden Botschafter für die Energiewende sein, wenn sie diesen Raum verlassen“, so die Ministerin weiter. „Jetzt ist wichtig, die Ergebnisse dieses Bürgerdialogs in die Gremien einzubringen, die sich mit der Gestaltung der Energiewende beschäftigen – in der Politik, in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, in der Zivilgesellschaft.“ Schavan betonte: „Das Ergebnis zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger sind viel weiter, als wir gedacht haben. Die Vorschläge machen deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und wie wichtig es ist, die Bürger bei der Gestaltung der Energiewende mitzunehmen.
Bürgerdialog Energietechnologien für die Zukunft
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltete in den vergangenen Monaten den Bürgerdialog „Energietechnologien für die Zukunft“. Die Ideen und Vorschläge aus acht eintägigen Bürgerkonferenzen, 22 lokalen Bürgerwerkstätten sowie dem parallel geführten Online-Dialog auf www.buergerdialog-bmbf.de mit seinen 9.500 Beiträgen waren die Diskussionsgrundlage für die etwa 90 Teilnehmenden am Bürgergipfel, die zuvor schon an einer der Bürgerkonferenzen teilgenommen hatten.
Einblick gewinnen. Mitreden.
Der Bürgerdialog ist Teil eines umfassenden Beteiligungsprozesses, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von vier Jahren zu verschiedenen Zukunftstechnologien initiiert. Dieser Bürgerdialog Zukunftstechnologien ist einer der größten Politikberatungsprojekte in der Geschichte der Bundesrepublik.
Foto © Flickr | www.flickr.com
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