Macht ja Sinn, wenn ein Motorenhersteller auch auf Blockkraftheizwerke (BHKW) setzt. Das BHKW in Gaggenau ist mit drei Aggregaten mit je 16 Zylindern etwas größer ausgelegt und wurde so nah wie möglich an das bestehende Heizwerk gebaut.
Energietechnik: Neues Blockheizkraftwerk im Werk Gaggenau geht in den Probebetrieb
- Getriebewerk setzt auf Eigenenergieerzeugung
- Eine Anlage in Gaggenau und eine Anlage im Werkteil Rastatt errichtet
- Standortleiter Dr. Matthias Jurytko: „Wir haben hier rund 11 Millionen Euro investiert.“
Gaggenau – Nach nur acht Monaten Bauzeit hat das neue Blockheizkraftwerk, kurz BHKW, im Mercedes-Benz Werk Gaggenau den Probebetrieb aufgenommen.
Die neue Schwesteranlage im Werkteil Rastatt startet zeitgleich. Ehrengast bei der Feierstunde in Gaggenau war Dr. Jörg Peter, stellvertretender Landrat des Landkreises Rastatt. Standortleiter Dr. Matthias Jurytko sagte in seiner Ansprache: „Wir haben rund 11 Millionen Euro in die Errichtung dieser beiden Anlagen investiert und leisten damit als Standort im Daimler-Verbund einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz hier in der Region.“
In Zukunft decken die BHKWs einen wesentlichen Teil des Wärme- und Strombedarfes der Standorte. Dies bedeutet konkret: in Gaggenau sind das gemessen am aktuellen Verbrauch ca. 30%, im Werksteil Rastatt etwa 20 %. Die hocheffizienten Kraftwerke senken dabei die jährliche CO2-Emission des Werkes um 35 %. Ebenfalls werden die jährlichen Energiekosten nachhaltig verringert.
Baubeginn war an beiden Standorten im März dieses Jahres und der Rohbau wurde bereits im Juli fertiggestellt. Im Werkteil Rastatt erzeugt das BHKW mit zwei 12-Zylinder-Aggregaten je 2 MW thermische und elektrische Energie.
Das BHKW in Gaggenau ist mit drei Aggregaten mit je 16 Zylindern etwas größer ausgelegt und wurde so nah wie möglich an das bestehende Heizwerk gebaut. Die räumliche Enge war dabei eine besondere Herausforderung, denn die vorhandenen Flächen waren sehr begrenzt. Ohne die laufende Produktion zu beeinträchtigen, war die Anlieferung der rund 40 Meter hohen Kamine, Rückkühler und Trafos auf Schwertransporten eine logistische Meisterleistung. Werkstraßensperrungen und der Einsatz von Schwerlastkränen bis zu 400t waren notwendig, um alle Bauteile an ihren Bestimmungsort zu bringen.
Foto © 2012 Daimler
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