Der Markt für Stromspeicher nimmt endgültig Fahrt auf – vor allem von Seiten der Autobauer: Nach der vor gerade einmal einem Monat erfolgten Ankündigung des kalifornischen Elektroauto-Pioniers Tesla, ins Geschäft mit stationären Batteriespeichern einzusteigen, hat nun der deutsche Automobilkonzern Daimler nachgezogen. Bereits im kommenden Herbst soll die Unternehmenstochter Accumotive die ersten Modelle ausliefern.
Liaison zwischen Autobauer und Energiekonzern
Seine kommenden Stromspeicher für die Nutzung in Privathaushalten will Daimler zunächst in Kooperation mit dem süddeutschen Energiekonzern EnBW anbieten. Der Autobauer folgt in diesem Punkt der Strategie der kalifornischen Konkurrenz: Tesla hatte für seinen Deutschland-Vertrieb eine Partnerschaft mit dem Hamburger Ökostromanbieter LichtBlick angekündigt. Daimler verwendet für seine Speicher dieselbe Batterietechnik, die auch in den Elektrofahrzeugen des Automobilherstellers eingesetzt wird. Die Speicher sollen bereits im nahenden Frühsommer bestellbar sein und ab Herbst ausgeliefert werden. Was die Kapazität angeht, so seien laut Ankündigung von Daimler im Heimbereich Leistungen von fünf bis 20 Kilowattstunden anvisiert. Die Batteriespeicher des Autobauers sind vor allem für Privathaushalte gedacht, die über eine Photovoltaikanlage verfügen. Für industrielle Anwendungsgebiete könne man die Speicher jedoch beliebig erweitern, heißt es von Seiten des Stuttgarter Konzerns, der bereits eine entsprechende Anlage mit einer Kapazität von über 500 Kilowattstunden im sächsischen Kamenz betreibt.
Über konkrete Preise hat das Management von Daimler bislang noch kein Wort verloren. Zur Einordnung: Tesla wird seinen Batteriespeicher „Powerwall“ in diesem Sommer ab einem Kampfpreis von gut 3.000 Dollar auf dem amerikanischen Markt anbieten. Aus Stuttgart heißt es diesbezüglich nur, man werde „wettbewerbsfähig“ sein. Ebenso wie Tesla will Daimler seine Stromspeicher international vertreiben und steht derzeit in Vertragsverhandlungen mit Energieversorgern und anderen Vertriebspartnern.
Bild © Pixelio, Engelbogen
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.