Nachdem Stiftung Warentest die Qualität von E-Bikes im vergangenen Jahr mit reihenweise mangelhaften Noten abgewatscht hatte, nahmen sich die Experten für die aktuelle August-Ausgabe des Magazins „test“ erneut die immer beliebter werdenden Fahrräder mit Elektroantrieb zur Brust. Und siehe da: Die Hersteller scheinen sichtlich nachgebessert zu haben, denn die Qualität der auf dem deutschen Markt verfügbaren Modelle, so Stiftung Warentest, sei „messbar gestiegen“.
Keine mangelhaften E-Bikes im aktuellen Test
Hatten die Tester im Sommer 2013 noch ganzen neun von 13 E-Bikes die Endnote „mangelhaft“ ausgestellt, so rasselt in der aktuellen Prüfreihe keiner der Kandidaten komplett durch. Von zehn getesteten Elektrorädern schneiden drei „gut“, vier „befriedigend“ und weitere drei „ausreichend“ ab. Hauptursache für das deutlich verbesserte Gesamtbild sind laut Stiftung Warentest gestiegende Qualitätsstandards in Sachen Sicherheit und Stabilität. Lenker, Bremsen und Steuerelektronik der E-Bikes seien seit dem 2013er-Test spürbar überarbeitet worden. Zudem zeige auch die Reichweite der Akkus klare Fortschritte. Hielten die Räder im letztjährigen Test zwischen 25 und 80 Kilometer durch, kommen sie nun auf 60 bis 100 Kilometer.
Flatterprobleme
Verbesserungspotenzial gibt es laut Stiftung Warentest trotz der gestiegenen Gesamtqualität aber durchaus. Der neuralgische Punkt befinde sich im Rahmen der E-Bikes. Seine Konstruktion sei für die Hersteller eine echte Herausforderung, wenn auch nicht unmöglich zu meistern. Vor allem bei Modellen mit tiefem Durchstieg laste das Gewicht von Fahrrad, Fahrer und Gepäck auf einem einzigen Rahmenrohr. Je höher Belastung und Tempo, desto mehr Biege- und Torsionskräfte werden auf den Rahmen ausgeübt. Die Folge waren im diesjährigen Test glücklicherweise keine Rahmenbrüche mehr, dennoch neigten vereinzelte Modell mitunter zu unkontrollierbarem Flattern und Schlackern.
Bild © Pixelio, Dieter Schütz
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