Laut Statistik laden Besitzer von Elektroautos ihre Fahrzeuge mehrheitlich in der heimischen Garage statt an öffentlichen Ladestationen auf. Und auch Autofahrer, die künftig elektromobil unterwegs sein wollen, sehen im eigenen Zuhause die beste Stromtankstelle. Dementsprechend wichtig ist die Wahl des passenden Stromtarifs. Laut Analyse des Tarifportals Verivox lassen sich dabei mehrere Hundert Euro im Jahr sparen.

Die Garage als Stromtankstelle
Wird das E-Auto zuhause geladen, verlagern sich die damit verbundenen Kosten von der Tankstelle bzw. der öffentlichen Ladestation auf die Stromrechnung. Die meisten E-Autofahrer beziehen den Strom für ihr Fahrzeug über den konventionellen Haushaltsstromzähler und -tarif. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits fallen keine zweite Grundgebühr oder Kosten für einen zusätzlichen Zähler an, andererseits lässt sich der Verbrauchsanteil des Elektroautos nicht dezidiert auf der Stromrechnung nachvollziehen.
Teuer wird es definitiv, wenn der örtliche Grundversorgungstarif für den Autostrom genutzt wird. Dies sollten E-Autofahrer unbedingt vermeiden, denn die Grundversorgung zählt zu den teuersten Tarifarten am Markt, und der Preisnachteil potenziert sich bei höherem Verbrauch nochmals. Deutlich sparen lässt sich durch einen Anbieterwechsel – selbst beim Bezug von Ökostrom, der den elektromobilen Umstieg aus Klimaschutzsicht überhaupt erst attraktiv macht. Auch vor diesem Hintergrund ist von Grundversorgungstarifen mit Graustrommix fürs E-Auto ausdrücklich abzuraten.
Viele überregionale aber auch örtliche Stromversorger bieten spezielle Tarife für das Laden von Elektroautos an. Dabei werden in der Regel Ökostromtarife mit einer heimischen Ladestation (Wallbox) und Zugangsmöglichkeiten zum öffentlichen Ladenetz des jeweiligen Anbieters kombiniert. Vorteile der Wallbox: Die Ladevorgänge können vom Netzbetreiber in Zeiten hoher Netzauslastung notfalls unterbrochen werden. Demgegenüber kann beispielsweise in den Nachtstunden bei geringer Netzauslastung zu besonders günstigen Strompreisen „getankt“ werden. Stichproben von Verivox haben ergeben, dass entsprechende Angebote überregionaler Versorger preislich überraschenderweise oftmals nicht besonders attraktiv sind. Die örtlichen Stromanbieter punkten deutlich häufiger mit günstigen Konditionen. In jedem Fall sollten Verbraucher berücksichtigen, dass für den Einbau eines weiteren Stromzählers zusätzliche Kosten anfallen können.
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