Aktuellen Zahlen zufolge, die vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) veröffentlicht wurden, ist die Zahl der Elektroautos weltweit auf rund 1,3 Millionen gestiegen. Dies bedeutet einerseits fast eine Verdopplung der Quote binnen eines Jahres, ernüchtert jedoch andererseits, wenn man bedenkt, dass nach ursprünglichen Zielsetzungen allein auf deutschen Straßen bis 2020 eine Million E-Mobile unterwegs sein sollten.
Elektromobilität: USA, China und Norwegen top – Deutschland flop
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Elektroautos rund um den Erdball von 750.000 auf 1,3 Millionen gestiegen. Die Statistik verzeichnete 2015 rund 550.000 Neuzulassungen, was einem Zuwachs von fast 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als noch 330.000 neue E-Mobile verkauft wurden. Mehr als 200.000 und damit die meisten neu zugelassenen Elektroautos rollen über Chinas Straßen. Damit hat sich der Bestand an elektromobilen Fahrzeugen in der Volksrepublik auf über 300.000 verdreifacht. Die insgesamt meisten E-Mobile sind mit über 400.000 nach wie vor in den Vereinigten Staaten gemeldet. Der dritte Spitzenreiter im Bunde der elektromobilen Leuchttürme ist Norwegen: Das Land verzeichnet zum wiederholten Male mit rund drei Prozent die höchste Quote von Elektroautos im gesamten Fahrzeugbestand. Zum Vergleich: In der Bundesrepublik liegt dieser Anteil bei schlappen 0,12 Prozent. Und während in Norwegen bereits jede fünfte Neuzulassung auf einen elektrisch angetriebenen Pkw entfällt, dümpelt Deutschland mit seinen insgesamt rund 55.000 gemeldeten E-Autos noch hinter Nationen wie Japan, Frankreich und den Niederlanden in der Bedeutungslosigkeit. Braucht es noch mehr Argumente für eine Kaufprämie?
Seit Jahrzehnten bilden fossile Kraftstoffe die nahezu ausschließliche Basis für unsere Mobilität. Dies soll und muss sich schnellstmöglich ändern, denn ohne eine Verringerung der Emissionen aus dem globalen Straßenverkehr ist der Klimawandel nicht zu bändigen. Ein massiver Anstieg der Elektromobilität scheint bis dato der einzige Weg aus der Misere. Und immerhin: „Unsere Berechnungen ergeben, dass lediglich 1,7 Prozent des 2015 in Deutschland erzeugten Ökostroms ausreichen würden, um eine Million Elektrofahrzeuge zu betreiben“, macht uns ZSW-Wissenschaftler Andreas Püttner Hoffnung. „Und jeder kann bereits heute in Deutschland Ökostrom beziehen, auch für sein Elektroauto, und damit eine Energiewende im Verkehrssektor herbeiführen.“
Viele spannende Informationen zum Thema Elektromobilität finden Sie auf dem Blog Saving-Volt von unserem Energieblogger Kollegen Daniel Bönnighausen.
Bild © Pixelio, Daniel Bönnighausen
[…] bei der Elektromobilität,dem anderen großen Energiewende-Treiber im Mobilitätssektor, hat mein Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf dem Blog Stromauskunft […]