Der Haushalt der Zukunft wird vernetzt sein. Nur so können intelligente Prozesse so gesteuert werden, dass ein Minimum an Energie verbraucht werden. Wie hoch die Reduzierung des Stromverbrauchs sein wird, müssen die praktischen Anwendungen beweisen.
CeBIT 2010: Microsoft und RWE geben Kooperation bekannt
Heizkörper, Strom und IT sollen demnächst im „Haushalt der Zukunft“ gut vernetzt sein. Der Essener Energiekonzern RWE und die Microsoft Deutschland GmbH geben am 01.03.2010 auf der CeBIT in Hannover ihre Kooperation bekannt.
Mit Hilfe von Informationstechnologie soll energieeffizientes Wohnen der nächsten Generation schon ab Jahresende erschwinglich sein. Das gemeinsame Projekt „SmartHome“ will private Energiekosten senken, den Wohnkomfort steigern und gleichzeitig die persönliche Energiebilanz des Nutzers verbessern.
Microsoft bringt ein eigenes Team in das Projekt ein, das bei der Entwicklung der Benutzerschnittstellen, der so genannten Middleware und der Back-End Lösungen unterstützt. Der Essener Strom- und Gasversorger RWE (s.a. Gasrechner) steuert das notwendige Know-how in Sachen Energieeffizienz und energiesparende Produkte für private Haushalte bei.
Haupt-Energiefresser ist der Heizkörper. Mit SmartHome bieten Microsoft Deutschland und die RWE Effizienz GmbH Privatkunden ein innovatives Produkt zur Steigerung der Energieeffizienz an. Das System hilft bei der Optimierung des Strom- und Wärmeverbrauchs in privaten Häusern und Wohnungen. Herzstück von „SmartHome“ ist das Steuerelement, das Heizung, Licht und Hausgeräte bedarfsgerecht an- und abstellt. Zum Beispiel schaltet es die Heizkörper im Raum automatisch ab, wenn ein Fenster geöffnet wird. Über ein persönliches Profil können Hausbewohner einfach vorgeben, dass ihr Bad immer genau dann warm ist, wenn sie sich dort aufhalten: morgens und abends. Den Rest des Tages reduzieren die Heizkörper dann automatisch die Temperatur.
Auch Strom kann automatisiert gespart werden. Mit intelligenten Funksteckdosen lassen sich elektrische Geräte nach Belieben schalten. Jedes Gerät lässt sich so unmittelbar vom Stromnetz trennen, wenn es nicht gebraucht wird. So hilft SmartHome, Standby-Verluste zu vermeiden. Andererseits steigt der Komfort deutlich durch persönliche Profile wie „Lesen“, „Fernsehen“, „Musik hören“ oder „Candlelight-Dinner“, die einfach über einen Schalter, das SmartPhone oder selbst von unterwegs via Internet ausgewählt werden können. Nach einem langen Tag könnte man beispielsweise die Sauna von unterwegs vorheizen.
Foto © Pixelio | Stephan Poost
[…] Strompreise steigen und wir versuchen uns mit intelligenter Technik zu wehren. Die Vision, den ganzen Haushalt zu vernetzen, wird bald Wirklichkeit […]