Steigende Nachfrage nach Solarwärmeanlagen

Steigende Nachfrage nach Solarwärmeanlagen

27.07.2015 | Energienachrichten

Wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) aktuell mitteilt, ist die Nachfrage nach Solarwärmeanlagen seit Anhebung der staatlichen Förderung zum 1. April 2015 signifikant gestiegen. Im Juni dieses Jahres wurden 32 Prozent mehr Anträge auf Solarthermieanlagen gestellt als im Vorjahreszeitraum.

"Viel zu wenig bekannt ist aber immer noch, dass große Solarheizungen im Marktanreizprogramm besonders gut gefördert werden", erklärt Georg Dasch, Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts e.V., eines Vereins, der sich für die Förderung solaren Bauens einsetzt. Solarwärmeanlagen, die mindestens 50 Prozent des Heizenergiebedarfs in einem Gebäude erzeugen, würden im Rahmen des Marktanreizprogramms der Bundesregierung mit bis zu 300 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche gefördert, so Dasch. Förderfähig seien sowohl große Solarheizungen in bestehenden Gebäuden als auch in Neubauten. Voraussetzung für den rückzahlungsfreien Zuschuss sei das Erreichen des KfW-Effizienzhaus-Standards 55.

Weitgehend solar beheizte Wohnhäuser, Gewerbe- und Industriegebäude erfüllen bereits heute die künftigen Energiesparanforderungen. Ab dem Jahr 2021 ist laut EU-Richtlinie der Fast-Null-Energie-Standard bei allen Neubauten Pflicht. Unter Federführung des Sonnenhaus-Instituts sind in den vergangenen Jahren mehr als 1.700 weitgehend solar beheizte Häuser im Neubau und Bestand realisiert worden, darunter auch mehrere Ein- und Mehrfamilienhäuser, deren Wärmebedarf zu 100 Prozent mittels Solarthermie gedeckt wird.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Solarthermie

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