BUND beteiligt sich an Atommüll-Endlager-Kommission

BUND beteiligt sich an Atommüll-Endlager-Kommission

14.04.2014 | Energienachrichten

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat am zurückliegenden Wochenende den Beschluss gefasst, an der Atommüll-Endlager-Kommission teilzunehmen. Vorgesehen ist die Entsendung des stellvertretenden BUND-Vorstandsvorsitzenden Klaus Brunsmeier. Bislang hatte sich kein Vertreter eines Umweltverbandes der Ende letzter Woche vom Deutschen Bundestag berufenen Kommission angeschlossen.

Wie der BUND bekannt gab, sei die Entscheidung pro Teilnahme am Samstag auf einer Sitzung des BUND-Gesamtrats mit großer Mehrheit gefällt worden. "Wir stellen uns der Verantwortung für die weiterhin ungelöste Atommülllagerfrage. Wir wollen durch aktive Mitarbeit in der Kommission daran mitwirken, dass es eine schnelle Überarbeitung des Standortauswahlgesetzes gibt. In Gang kommen muss endlich auch eine intensive gesellschaftliche Debatte über ein geeignetes Suchverfahren nach einem Atommüllendlager", so der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

Trotz der Entsendung eines Vertreters in die Endlager-Kommission beurteile man das Standortauswahlgesetz weiterhin kritisch, teilte der BUND mit. Es seien nicht alle Bedingungen der Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen für eine Mitarbeit in der Kommission erfüllt worden. Aber: "Sowohl Umweltministerin Barbara Hendricks wie auch die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben inzwischen erste wichtige Forderungen der Umweltverbände aufgegriffen. Deshalb will der BUND die Chance für einen Neustart in der Endlagersuche wahrnehmen und sich an der Kommissionsarbeit beteiligen", so Weiger, der klarstellte: "Eine Sonderrolle für Gorleben darf es nicht geben, dieser völlig ungeeignete Standort muss aus dem Suchprozess ausscheiden."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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