Anti-Kohle-Menschenkette demonstriert für Klimaschutz

Anti-Kohle-Menschenkette demonstriert für Klimaschutz

21.04.2015 | Energienachrichten

Angestoßen durch ein breites Bündnis von Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen wird am kommenden Samstag, dem 25. April, eine Großdemonstration in Form einer 7,5 Kilometer langen Menschenkette für den Stopp der Tagebaue und für den von der Bundesregierung geplanten Klimabeitrag stattfinden. Initiiert wurde die Menschenkette am Tagebau Garzweiler vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der BUND-Jugend, Campact, Greenpeace, der Klima-Allianz Deutschland, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie der Bürgerinitiative "Stop Rheinbraun". Zahlreiche weitere Organisationen und Parteien unterstützen die Aktion.

"Die Anti-Kohle-Menschenkette sendet ein klares Signal für mehr Klimaschutz an Bund und Länder. Um das deutsche Klimaziel zu erreichen, ist das von der Bundesregierung geplante Klimaschutzinstrument für Kraftwerke dringend notwendig. Die kurzsichtige Pro-Kohle-Politik von Energiekonzernen und Teilen der Gewerkschaften führt in eine Sackgasse. Deren Demonstration am kommenden Samstag in Berlin zeigt, dass RWE und Co. aus ihren Fehleinschätzungen in Sachen Energiewende nichts gelernt haben und jetzt ihre Mitarbeiter in Geiselhaft nehmen wollen", erklärt Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND in NRW. Der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vorgeschlagene Klimabeitrag alter Braunkohlekraftwerke sei keine Strafabgabe, sondern ein erster wichtiger Schritt zum Erreichen des nationalen Klimaziels und zum Abbau der Überkapazitäten im Kraftwerkspark.

Die Initiatoren der Anti-Kohle-Demonstration appellieren an die Politik und die Gewerkschaften, sich an einen Tisch zu setzen und zu diskutieren, wie der notwendige Rückgang der Braunkohleverstromung zu einer Chance für zukunftsfähige Beschäftigung werden kann. Allen Akteuren müsse klar sein, dass die Braunkohle immer mehr an Bedeutung verliere. Wer die Augen vor der Notwendigkeit eines Strukturwandels verschließe und für die Beschäftigten keine alternativen Perspektiven schaffe, schade allen, die heute noch mit der Braunkohle ihren Lebensunterhalt verdienen würden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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