Der heute von der Bundesregierung verabschiedete Gesetzesentwurf zur Abscheidung und dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid in tiefen Gesteinsschichten ist nach Ansicht des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV) ein bedeutender Beitrag zur zukünftigen CO2-emissionsarmen Stromerzeugung aus Kohle und Gas.
Die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Technik) soll dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen aus Kraftwerken in die Atmosphäre zu senken. Experten gehen auf Basis erster Erfahrungen mit entsprechenden Pilotanlagen davon aus, dass die Kohlendioxid-Emissionen aus Kohlekraftwerken durch CCS-Techniken um mehr als 85 Prozent gesenkt werden könnten. Sofern der Bundestag noch in der laufenden Legislaturperiode dem Gesetzesentwurf zustimmt, wäre die Grundlage geschaffen, um von kleineren Pilotprojekten zu größeren Demonstrationsanlagen überzugehen, erklärte der DEBRIV. Derzeit werden im Rheinischen Braunkohlenrevier und in der Lausitz erste Erfahrungen mit der Abscheidung von Kohlendioxid in Braunkohlekraftwerken gesammelt.
Vertreter von Umweltorganisationen bezweifeln den Wirkungsgrad der CCS-Technik und kritisieren den Gesetzesentwurf als unnötiges Festhalten an veralteten Methoden der Energieerzeugung.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft