Vattenfall prüft Verkauf seiner deutschen Kohlekraftwerke

Vattenfall prüft Verkauf seiner deutschen Kohlekraftwerke

31.10.2014 | Energienachrichten

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) meldet aktuell, dass der Energiekonzern Vattenfall in Kürze den Verkauf seiner kompletten Braunkohle-Sparte in Deutschland prüfen wird. Dies habe eine Entscheidung des Unternehmens-Vorstandes in Stockholm ergeben. Ulrich Freese, Aufsichtsratsmitglied bei Vattenfall Europe Mining, teilte dem rbb am gestrigen Donnerstag mit, dass der schwedische Staatskonzern mit dieser Strategie einer Forderung der neuen rot-grünen Regierung in Stockholm nachkomme.

Schwedens Volksvertreter hatten in ihrem Koalitionsvertrag eine Abkehr von der klimaschädlichen Braunkohle-Verstromung verankert. Stattdessen soll der Ausbau der erneuerbaren Energien auch und vor allem im Hinblick auf die künftige Unternehmensphilosophie des Staatskonzerns Vattenfall forciert werden. Der Verkauf der Braunkohle-Kraftwerke in Deutschland könne zügig passieren, sich aber auch über Jahre hinziehen, sagte Ulrich Freese, der im Vattenfall-Aufsichtsrat für die Tagebaue zuständig ist. Der Weiterbetrieb der betroffenen Anlagen stehe jedoch keinesfalls in Frage. Der Energieriese betreibt Tagebaue in Welzow, Jänschwalde und Cottbus-Nord sowie Kraftwerke in Jänschwalde und Schwarze Pumpe - allesamt Standorte in Brandenburg. Laut Angaben von Vattenfall sind damit mehr als 15.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze verknüpft.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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