Atomenergie überschreitet Marke von 5.000 Terawattstunden

Atomenergie überschreitet Marke von 5.000 Terawattstunden

21.10.2014 | Energienachrichten

Im Oktober 2014 hat die Stromerzeugung aus Kernenergie in Deutschland die Marke von 5.000 Terawattstunden seit Beginn ihrer Nutzung überschritten. Dieser Wert entspricht in etwa dem Achtfachen der heutigen jährlichen Stromproduktion Deutschlands. Der hiesige Atomstrom wurde in rund sieben Millionen Betriebsstunden - was rechnerisch etwa 800 Reaktorbetriebsjahren entspricht - im Laufe der Zeit von insgesamt 36 Anlagen erzeugt.

Den höchsten Jahreswert erreichte die Stromproduktion aus Kernenergie in Deutschland im Jahr 2001 mit erzeugten 171,3 Terawattstunden. Den höchsten Anteil an der nationalen Stromversorgung verzeichnete die Atomkraft im Jahr 1989 mit 34,2 Prozent - allerdings noch vor der Wiedervereinigung. "Gegenwärtig sind neun Kernkraftwerke in Deutschland in Betrieb. Ein Teil dieser Anlagen wird auch bis ins nächste Jahrzehnt hinein noch am Netz sein", erklärt Dr. Ralf Güldner, Präsident des Deutschen Atomforums.

Die Nutzung von Strom aus Kernenergie begann hierzulande im Juni 1961 mit der ersten Stromeinspeisung des Versuchsatomkraftwerks Kahl. Infolge des politischen Beschlusses zum stufenweisen Atomausstieg soll der letzte Reaktor in der Bundesrepublik Ende des Jahres 2022 vom Netz gehen. Die deutsche Kernenergie wird dann auf eine mehr als 60-jährige Geschichte zurückblicken, die ihr unter anderem folgenden zweifelhaften Ruhm eingebracht hat: Seit den 1980er Jahren wurden deutsche Atomkraftwerke ganze 28 Mal zum "Weltmeister in der Stromerzeugung" gekürt.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Stromanbieter, Kraftwerk

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