BUND-Studie: Deutsche Atomkraftwerke unsicher

BUND-Studie: Deutsche Atomkraftwerke unsicher

07.03.2013 | Energienachrichten

Eine aktuell vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) veröffentlichte Studie besagt, dass von den neun in Deutschland noch laufenden Atomkraftwerken nach wie vor enorme Risiken ausgehen. Demnach sei die Mehrzahl der Reaktoren ebenso wenig vor möglichen Erdbeben wie vor Hochwasser geschützt. Hinzu kämen Risiken durch etwaige Brände, altersbedingte Ausfälle der Sicherheitssysteme oder eine generell mangelnde Sicherheitskultur. Zudem sei keines der deutschen Atomkraftwerke ausreichend gegen einen möglichen Ausfall der Stromversorgung abgesichert.

"Wir können detailliert nachweisen, dass sämtliche noch am Netz befindlichen deutschen Atommeiler nicht sicher sind. Offensichtlich haben für die Betreiber Gewinninteressen und nicht der Schutz der Bevölkerung vor Atomkatastrophen Vorrang", kommentiert der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger die Ergebnisse der Studie. Bis zu einer Million Euro koste die Betreiber ein einziger Tag, an dem ein abgeschaltetes Kernkraftwerk keinen Strom liefere. Deshalb würden die Konzerne ihre Anlagen möglichst lange am Netz lassen und eigentlich notwendige Nachrüstungen zum Teil sogar in die nächste vorgesehene Stillstandszeit des Reaktors verschieben.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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