Österreich stark vom Klimawandel betroffen

Österreich stark vom Klimawandel betroffen

19.09.2014 | Energienachrichten

Österreich ist vom fortschreitenden Klimawandel ungefähr doppelt so stark betroffen wie der globale Durchschnitt. Dies besagt der am gestrigen Donnerstag präsentierte, erste österreichische Klimabericht - eine in Zusammenarbeit von über 240 Forschern erstellte Studie, die den aktuellen Wissensstand über die zu erwartenden Folgen des Klimawandels in Österreich zusammenfasst. Demnach stieg die Temperatur in der Alpenrepublik seit dem Jahr 1880 um knapp zwei Grad, während sich der Rest der Welt im gleichen Zeitraum im Schnitt um 0,85 Grad erhitzte. Seit 1980 kletterte Österreichs Durchschnittstemperatur um ein ganzes Grad, global gesehen ist ein Temperaturanstieg von einem halben Grad zu verzeichnen.

Die Autoren der Studie erwarten einen weiteren Temperaturanstieg in Österreich um 1,6 Grad im Winter und 1,7 Grad im Sommer bis zum Jahr 2050. Sofern der globale Ausstoß klimaschädlicher Emissionen nicht reduziert werde, drohe dem Land bis zum Ende des Jahrhunderts gar eine Erwärmung um 3,5 Grad. Auch Wetterextreme würden dann laut Klimabericht verstärkt auftreten.

Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Österreichischen Klimafonds, sieht dringenden Handlungsbedarf: "Allein in den vergangenen elf Jahren hatten wir zwei Jahrhunderthochwasser. Die Leidtragenden sind praktisch in allen Bereichen zu finden: In Land- und Forstwirtschaft, Ökosystemen, bei der Biodiversität, im Tourismus und auch dem Gesundheitssystem."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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