Studie: Energiewende braucht keine Stromspeicher

Studie: Energiewende braucht keine Stromspeicher

17.09.2014 | Energienachrichten

Der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland ist nicht zwingend auf neue Stromspeicher angewiesen. So zumindest lautet die Kernaussage der Studie "Stromspeicher in der Energiewende", die von vier renommierten Forschungsinstituten im Auftrag der Initiative Agora Energiewende erstellt wurde. Die schwankende Stromproduktion aus Wind und Sonne könne beispielsweise durch eine flexible Fahrweise fossiler Kraftwerke, durch aktives Lastmanagement bei industriellen Stromverbrauchern sowie durch den Stromhandel mit Nachbarstaaten ausgeglichen werden. Nichtsdestotrotz sind die Autoren der Studie der Auffassung, dass sich Speichertechnologien voraussichtlich schon bald stark verbreiten werden.

"Die Energiewende muss nicht auf Speicher warten. Für die nächsten 15 bis 20 Jahre - das heißt bis zu einem Anteil von 60 Prozent erneuerbaren Energien - haben wir noch genügend andere, günstigere Flexibilitätstechnologien zur Verfügung", sagt Patrick Graichen, Direktor der Denkfabrik Agora Energiewende. "Die Märkte für neue Speichertechnologien wie Batterien, Power-to-Heat oder Power-to-Gas werden vermutlich dennoch dynamisch wachsen - aufgrund eines steigenden Bedarfs aus den Bereichen Verkehr, Wärme und Chemie."

Im Rahmen der Studie hatten die in Aachen, Dortmund und Regensburg ansässigen Forschungsinstitute den Speicherzubau Deutschlands vor dem Hintergrund dreier Szenarien untersucht. Diese bildeten das voraussichtliche Stromsystem der Jahre 2023 und 2033 ab, sowie das Stromsystem bei einem 90-prozentigen Anteil erneuerbarer Energien.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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