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Dachbegrünung erlebt Comeback

30.07.2014 | Energienachrichten

Die Dachbegrünung erlebt derzeit ein Comeback. In keinem anderen Land gibt es so viele grüne Dächer wie in Deutschland - und dass, obwohl die Erfindung bereits Jahrhunderte alt ist. Flachdächer bieten genau wie geneigte Dächer großes Potenzial für Dachbegrünungen, die wiederum positive Auswirkungen auf Natur, Klima und Gebäude haben. Gründächer können einen Beitrag dazu leisten, stadtökologische Probleme und Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregenfälle oder Hitzeperioden zu entschärfen.

"Begrünte Dächer verbessern das Mikroklima in den Städten, weil sie Kohlenstoff binden und durch den Verdunstungseffekt die Umgebung abkühlen", erklärt Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Die DBU unterstützt entsprechende Forschungsprojekte, um der Dachbegrünung weiter zum Durchbruch zu verhelfen. Eine Studie des Umweltbundesamtes hat Gründächer als geeignete Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel bestätigt. Demnach würden die Grünflächen Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten schaffen und einen effektiven Wasserrückhalt bei Starkregen gewährleisten.

Spezialisten vom Zentrum für umweltbewusstes Bauen in Kassel haben mit Unterstützung der DBU die dämmende Wirkung von Gründächern untersucht. Ergebnis: Die Wärmeverluste in den Wintermonaten liegen bei begrünten Dächern um bis zu 19 Prozent niedriger als bei üblichen Flachdächern. Somit leistet die Dachbegrünung einen spürbaren Beitrag zu mehr Energieeffizienz. Gleichzeitig dämmt sie Häuser vor sommerlicher Hitze, filtert Staub und Schadstoffpartikel aus der Luft, schützt das Dach vor Hagel, Wind und UV-Einstrahlung und verbessert die Schalldämmung.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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