So ein Jahreswechsel ist doch der ideale Anlass, um Altgedientes auszumisten, zum Beispiel einen ollen Heizkessel oder ein staubsaugendes Wattzahlenungetüm, und gleichzeitig offen zu sein für neue Erfahrungen, zum Beispiel steigende Strompreise. Ernsthaft ausgedrückt: Das bevorstehende Jahr 2017 bringt für uns Energieverbraucher einige Änderungen mit sich – und die sind nicht in jedem Fall herzlich willkommen.
Heizkessel in der Tauschpflicht
Ab dem kommenden Jahr müssen Heizkessel, die 15 Jahre und älter sind, verpflichtend mit einem Heizungslabel versehen werden. Die Bezirksschornsteinfeger müssen die alten Geräte in die Effizienzklassen A++ bis E einordnen und das passende Siegel anbringen. Die durch die Etikettierung entstehenden Kosten werden vom Bund getragen, Haushalte müssen also keine Zusatzbelastung befürchten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch folgende Regelung, die 2017 in Kraft tritt: Heizkessel, die vor mehr als 30 Jahren installiert wurden, dürfen nicht mehr betrieben werden. Dies gilt für sämtliche Heizkessel mit einer Nennleistung zwischen vier und 400 Kilowatt, ausgenommen sind Brennwert- und Niedertemperaturkessel. Hauseigentümer sind von der Kesseltauschpflicht befreit, sofern sie das betreffende Gebäude vor Februar 2002 bezogen haben. Die allgemeine Empfehlung lautet allerdings: Ist der Heizkessel älter als 15 Jahre, sollte generell eine Modernisierung geprüft werden.
Staubsauger im Sparmodus
Für Staubsauger mit hohen Wattzahlen tickt der Countdown zwar nicht bis Mitternacht an Silvester, sie müssen aber immerhin bis September 2017 aus dem Handel verschwunden sein. Dann dürfen nämlich nur noch Staubsauger mit einer maximalen Leistung von 900 Watt verkauft werden. Mit Hilfe dieser Maßnahme der Ökodesign-Richtlinie der EU sollen pro Jahr europaweit 19 Terawattstunden Strom eingespart werden. Diese Strommenge entspricht in etwa dem eineinhalbfachen Jahresverbrauch einer Metropole wie Berlin. Entscheidend dabei für Verbraucher: Diverse Tests haben belegt, dass eine begrenzte Maximalleistung bei Staubsaugern keine zwangsläufige Qualitätseinbuße bedeutet.
Strompreise im Aufwärtstrend
Die trübste Aussicht aufs Energiejahr 2017 bieten leider einmal mehr die Strompreise. Bei der Nachricht, dass bundesweit mindestens ein Drittel der Anbieter die Tarife verteuert, bleibt uns die Silvesterrakete glatt in der Sektpulle stecken. Höhere Netzentgelte, steigende Umlagen, aber auch die hartnäckige Weigerung der Versorger, kontinuierlich sinkende Großhandelspreise endlich an die Kunden weiterzugeben, sind dafür verantwortlich, dass Millionen von Haushalten in 2017 drei bis vier Prozent mehr für ihren Strom berappen müssen. Wer da nicht mitspielen will, dem bleibt nur eines: vergleichen, wechseln, sparen.
Bild © ulikat, Pixelio
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