Für die Unterstützung zahlreicher Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien und für die Zielsetzung zur klimaneutralen Stadt zu werden, ist Heidelberg von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) mit dem Titel „Energie-Kommune“ ausgezeichnet worden. Im Fokus der aktuellen Bemühungen steht die direkte Versorgung eines Mietshauses in der Nachbargemeinde Nußloch mit Solarstrom vom eigenen Dach.
Mietprojekt „Neue Heimat“ bietet Solarstrom vom eigenen Dach
Mieter des Wohnprojektes „Neue Heimat“ in der etwa zehn Kilometer südlich von Heidelberg gelegenen Nachbargemeinde Nußloch beziehen Sonnenstrom vom eigenen Dach. Dazu bieten die Heidelberger Energiegenossenschaft und die Baugenossenschaft Familienheim Heidelberg den Bewohnern einen speziellen Solarstromtarif, der bereits jetzt unter dem Preis des örtlichen Grundversorgers liegt. Zusätzlich haben die Mieter die Möglichkeit, über die Energiegenossenschaft Anteilseigner an der Photovoltaik-Anlage ihres Hauses zu werden. Auf diese Weise investieren die Bewohner gewissermaßen in ihren eigenen Nutzen.
Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE, lobt das Heidelberger Engagement für erneuerbare Energien und Bürgerbeteiligung: „Heidelberg bietet viele innovative Ansätze beim Umbau der Energieversorgung in Deutschland.“ Mit dem Projekt „Neue Heimat“ zeige die Stadt, dass direkt verbrauchter Strom aus erneuerbaren Energien mittlerweile günstiger sein könne als konventioneller Strom aus dem Netz und dass inzwischen jeder davon profitieren könne.
Derzeit beziehen 116 Mietparteien in der „Neuen Heimat“ den Ökostrom vom eigenen Dach. Die Solarmodule der Wohnanlage verfügen über eine Gesamtfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern und erzielen eine Spitzenleistung von über 445 Kilowatt. Sie sind wie die Hausdächer selbst nach Osten und Westen ausgerichtet. Auf diese Weise können pro Jahr rund 370.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt werden. Um eine reibungslose Versorgung der Mieter mit der selbst erzeugten Energie zu garantieren, kooperiert die Heidelberger Energiegenossenschaft bei diesem Projekt mit dem Düsseldorfer Ökostromanbieter Naturstrom.
Bild © Pixelio, Ralf Meilen
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