Wenn das nicht mal eine gute Nachricht ist: Die Firmen WEMAG und WEMACOM weihen ein gemeinsames Datencenter ein. Durch die hohe Energieeffizienz werden etwa eine Millionen an Stromkosten eingespart.
Energieeffizientes Rechenzentrum für Energieversorger eingeweiht
Die WEMAG AG und die WEMACOM GmbH haben am 30.11. ihr neues Rechenzentrum in Betrieb genommen. Das gemeinsame Rechenzentrum in Schwerin Lankow (MV) zeichnet sich durch hohe Energieeffizienz und einen ebenfalls sehr hohen Sicherheitsstandard u.a. bei der Absicherung gegen Brände, Einbrüche oder Stromausfälle aus.
Bei einem Stromausfall kann die Energieversorgung unterbrechungsfrei und autark über mehrere Tage aufrecht erhalten werden. Dies ist notwendig, da neben dem Internetknotenpunkt der WEMACOM auch die Server des Energieversorgers WEMAG in dem modernen Rechenzentrum stehen. Für das etwa 550qm große Rechenzentrum hat die Unternehmensgruppe knapp zwei Millionen Euro investiert. Das Datencenter ist in nur sieben Monaten Bauzeit entstanden – inklusive der Stromversorgung über einen eigenen 20-KV-Anschluss.
10 Gigabit-Leitungen
Die Anbindung an das eigene Datennetz der WEMACOM und der WEMAG erfolgt über die eigene Lichtwellenleiter-Infrastrukur mit mehreren redundanten 10 Gigabit-Leitungen.
„Wir haben bei der Bandbreite auch zukünftig große Reserven“, erklärte WEMACOM-Geschäftsführer Horst Richter. „So können wir unseren Gewerbe- und Privatkunden skalierbare und datenintensive Dienstleistungen anbieten.“
Die WEMACOM vermietet u.a. Datenleitungen für IT-Unternehmen und bietet Internetzugänge für Privatkunden an. Das Telekommunikationsunternehmen unterstützt die WEMAG bei der Errichtung von intelligenten Stromnetzen, den so genannten Smart Grids. Hierdurch wird das Stromnetz zukünftig flexibel auf wachsende Anforderungen aus den erneuerbaren Energien reagieren können und dadurch die Effizienz der Stromnutzung verbessern.
Der Neubau war notwendig geworden, da am Unternehmenssitz nahe der Innenstadt, kein Platz für Erweiterungen bestand. Mit dem Neubau orientiert sich der Energieversorger an seiner eigenen Ökostrategie. Durch den skalierbaren Einsatz von hoch effizienter Klimatechnik wird erheblich weniger Energie für die Kühlung der IT-Technik benötigt. „Dadurch werden wir in den nächsten 15 Jahren etwa eine Millionen Euro Stromkosten einsparen“, sagte der Technikvorstand Thomas Pätzold. Durch den gemeinsamen Betrieb von WEMAG und WEMACOM ergeben sich weitere Spareffekte.
Im neuen Rechenzentrum wurde bei der Planung Wert auf bedarfsgerechtes Wachstum der Infrastruktur gelegt. So haben WEMAG und WEMACOM Platz, um weitere Kunden mit eigener Technik aufzunehmen. Dies wäre aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen für Versorger oder Telekommunikationsunternehmen interessant, da die WEMACOM auch die Glasfaser-Kommunikation vollständig an die unterbrechungsfreie Spannungsversorgung (USV) angeschlossen hat.
Foto © 2012 WEMAG AG
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