Alle Jahre wieder das gleiche Szenario in der Bundesliga: Die Bayern werden vorzeitig Meister, eine Hand voll Westklubs balgt sich um die Plätze dahinter und die Kleinsten steigen am Ende ab. Nicht so in einer ganz speziellen Tabelle, die die Grünen pünktlich zum Saisonfinale erstellt haben. Alle 18 Erstligavereine wurden an ihrem jeweiligen Engagement in Sachen nachhaltiger Energie gemessen und innerhalb eines speziellen Öko-Rankings platziert.
Die grünsten Fußballklubs
… heißen Werder Bremen, VfB Stuttgart und TSG 1899 Hoffenheim. Im Tabellenkeller der Öko-Bundesliga landen hingegen Hertha BSC Berlin, Bayer 04 Leverkusen und Hannover 96. Die Bayern rangieren ebenso im bedeutungslosen Mittelfeld wie einige Vereine, denen man ein vermeintlich grünes Image zuordnen würde, beispielsweise der frisch abgestiegene SC Freiburg oder der in der kommenden Saison erstmals international spielende FC Augsburg.
Für das Öko-Ranking der Bundesliga befragte Oliver Krischer, Vize-Fraktionschef der Grünen im Bundestag, alle 18 Erstligavereine im Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energien. Ergänzt wurden die Selbstauskünfte durch Informationen aus externen Studien. Für eine gute Platzierung in der Öko-Tabelle ist insbesondere die erneuerbare Energieerzeugung im Stadion bzw. auf dem Vereinsgelände entscheidend, etwa durch Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerke oder Wärmepumpen. Die zweite wichtige Säule des Rankings bildet der jeweilige Ökostrom-Anteil im Verbrauch der Klubs, ergänzt durch Bemühungen in Sachen Energieeffizienz und Stromsparen.
Mit großem Abstand vor den ebenfalls ökologisch engagierten Südklubs Stuttgart und Hoffenheim rangiert der Ökostrom-Meister Werder Bremen. Und das nicht ohne Grund: Allein die sage und schreibe 200.000 Solarzellen auf dem Bremer Vereinsgelände nehmen so viel Platz ein wie zwei Fußballfelder. Noch dazu deckt der Klub seinen kompletten Strombedarf ausschließlich mittels erneuerbarer Energiequellen. Überhaupt präsentiere sich die Fußball-Bundesliga insgesamt erfreulich nachhaltig, lobt Grünen-Politiker Oliver Krischer und ergänzt – quasi in eigener Sache: „Wie der Fußball, so ist auch die Energiewende ein Mannschaftssport. Nur mit der tatkräftigen Unterstützung und Beteiligung möglichst vieler Menschen im Land bleibt die Energiewende erfolgreich.“
Bild © Pixelio, borntaler
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