Von Photovoltaik-Modulen auf dem Stadiondach über Wärmepumpen für die Rasenheizung bis hin zur Nutzung von Biogas und Windkraft – Technologien zur regenerativen Erzeugung von Strom und Wärme spielen mittlerweile auch bei diversen Fußball-Clubs, nicht zuletzt im Oberhaus der Bundesliga, eine wichtige Rolle. Immer mehr hochrangige Vereine holen sich erneuerbare Energien ins heimische Stadion.
Bundesliga-Clubs setzen auf Ökostrom
Ein noch junges Mitglied der ersten Liga, dafür aber fast schon ein alter Hase in Sachen erneuerbare Energien ist der momentan auch sportlich äußerst erfolgreiche FC Augsburg. Im Stadion der Schwaben versorgen bereits seit mehr als fünf Jahren zwei Großwärmepumpen die Gebäude- und Rasenheizung. Allein durch deren Einsatz werden pro Jahr rund 700 Tonnen CO2 vermieden. Neben regenerativer Wärme setzen die Augsburger auch auf den Bezug von Ökostrom aus Wasserkraft sowie auf eine Biomethan-Anlage, die die Spitzenlastzeiten bei Heimspielen auffängt. Mit der TSG 1899 Hoffenheim baut ein weiterer Bundesliga-Neuling der vergangenen Jahre auf die Nutzung erneuerbarer Energien im eigenen Stadion. Im Herbst vergangenen Jahres gab der Verein die Installation von Solarmodulen bekannt.
Auch das ein oder andere Liga-Urgestein zeigt großes Engagement beim Thema Ökostrom. Beispiel Borussia Dortmund: Trotz ihrer tiefen Verwurzelung mit dem Kohlerevier haben die Westfalen auf dem Dach der heimischen Arena Photovoltaik-Module platziert. Zudem pflegt der BVB bereits seit geraumer Zeit eine enge Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick, in deren Rahmen nicht nur die regenerative Versorgung des Dortmunder Signal-Iduna-Parks, sondern auch die Entwicklung eines gemeinsamen Stromtarifs für Fußballfans realisiert wurde. Besonders ehrgeizige Pläne zur Nutzung erneuerbarer Energien hegt man auch im Berliner Olympiastadion, Heimstätte des Hauptstadt-Clubs Hertha BSC. Neben der geplanten Installation von Photovoltaik-Modulen, die jährlich rund 100.000 Kilowattstunden Ökostrom für den Eigenbedarf liefern sollen, wird auch eine mögliche Integration von Windenergie ins Auge gefasst. So erwägen die Stadionbetreiber, rund 15 Meter hohe Kleinwindanlagen am südlichen Eingangstor zu platzieren, die sich möglichst optimal in die Kulisse des denkmalgeschützten Stadions einfügen sollen.
Bild © Pixelio, Claudia Zantopp
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