Für die aktuelle November-Ausgabe ihres Magazins „Finanztest“ hat die Stiftung Warentest die Gastarife und -preise in 41 deutschen Städten für Privatkunden mit Jahresverbräuchen zwischen 7.500 und 20.000 Kilowattstunden untersucht. Das erstaunliche Ergebnis: Mehrpersonenhaushalte, die ihren Gasanbieter wechseln, können bis zu 850 Euro im Jahr sparen.
„Ohne Vergleichsportale geht es nicht“
Laut Analyse von Stiftung Warentest kann ein Beispielhaushalt in Leipzig mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (in etwa der Verbrauchswert einer vierköpfigen Familie) exakt 847 Euro Heizkosten sparen, wenn er aus der Grundversorgung in den günstigsten verfügbaren Gastarif wechselt. Soweit der Idealfall – doch auch in den anderen untersuchten Städten sind Sparpotenziale von zumeist mehreren hundert Euro gegeben. In Schwerin können Haushalte mit dem zu Grunde gelegten Verbrauchswert ihre Heizkosten beispielsweise um 685 Euro senken, in Saarbrücken sind es 547 Euro und in Trier 532 Euro. Auch in den größten Städten der Bundesrepublik lockt laut Auswertung von Stiftung Warentest der Ruf des Sparschweins: Haushalte in Berlin zahlen bei einem Wechsel aus der Grundversorgung zum günstigsten Gasanbieter 388 Euro weniger. In Hamburg beträgt das Sparpotenzial 337 Euro, in München 330 Euro und in Köln 355 Euro. Den Spitzenwert unter Deutschlands Großstädten erzielt Frankfurt am Main, wo Mehrpersonenhaushalte durch einen Gasanbieterwechsel bis zu 564 Euro an jährlichen Heizkosten einsparen können.
Seitens Stiftung Warentest heißt es wörtlich: „Ein Wechsel geht schnell und einfach. Doch ohne Vergleichsportale geht es nicht. Nur sie liefern aktuelle Preise und Tarifbedingungen.“ Und damit der Tarifvergleich im Internet auch zum gewünschten Ergebnis führt, geben die Warentester Kunden einige Tipps an die Hand: So empfehlen die Experten bei der Anbietersuche stets mit Filtern zu arbeiten, um unerwünschte Geschäftsbedingungen von vornherein auszuschließen. Zudem sollten Kunden möglichst auf eine Preisgarantie und ein monatliches Kündigungsrecht im zweiten Vertragsjahr achten. Tarife mit Bonus seien nicht grundsätzlich abzulehnen, so Stiftung Warentest, man sollte jedoch stets prüfen, wie hoch die Kosten ohne den in der Regel nur im ersten Jahr anfallenden Bonus sind. Von Vorkasse-Tarifen raten die Tester genau wie sämtliche Verbraucherschützer und Energiemarktexperten generell ab.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.