Pünktlich zur finalen Phase des EU-weiten Glühlampenausstiegs hat die Stiftung Warentest erneut energieeffiziente Alternativen ins Prüflabor geschickt. Für die aktuelle September-Ausgabe wurden insgesamt 20 Sparlampen in Kerzenform mit kleinem Sockel getestet. Dabei fielen zwischen den verschiedenen Typen durchaus große Qualitätsunterschiede auf.
LED vor Kompaktleuchtstoff vor Halogen
Unter den Testkandidaten befanden sich acht Kompaktleuchtstofflampen (die im Volksmund oft als klassische Energiesparlampen bezeichnet werden), acht LEDs sowie vier Halogenglühlampen. Stiftung Warentest zeigte sich insbesondere von der, zum jetzigen Zeitpunkt leider noch recht teuren, LED-Technik überzeugt. In Sachen Haltbarkeit, Umwelt- und Gesundheitseigenschaften sowie Lichtqualität lagen neben der Siegerleuchte von Osram noch fünf weitere LEDs der Marken Ledon, Megaman, Philips, Toshiba und Sylvania im guten Notenbereich.
Relativ ernüchternd hingegen das Ergebnis bei den Kompaktleuchtstofflampen: Die Klassiker unter den energiesparenden Leuchtmitteln sind laut Stiftung Warentest nur Mittelmaß und platzierten sich überwiegend im befriedigenden und ausreichenden Notenbereich. Hauptproblem dieses Lampentyps ist noch immer der Faktor Quecksilber. Da die Hersteller dieses aus Sicherheitsgründen zumeist nicht mehr in flüssiger Form, sondern als festes Amalgam verwenden, benötigen die Kompaktleuchtstofflampen vergleichsweise viel Zeit, um nach dem Einschalten ihre volle Helligkeit zu entfalten. Zudem büßten einige Modelle im Dauertest zu schnell ihre Leuchtkraft ein oder wiesen auffällige Gebrauchsspuren am Glaskolben auf.
Von den ebenfalls geprüften Halogenglühlampen rät Stiftung Warentest vollkommen ab. Dieser im Handel recht günstig verfügbare Lampentyp glüht zwar nach dem altbackenen Prinzip, ist aber deshalb noch frei verkäuflich, weil ein Wolframdraht in einem gasgefüllten Kolben für eine erhöhte Effizienz von einem Fünftel gegenüber herkömmlichen Glühlampen sorgt. Dieser Wert ist allerdings im Vergleich zu wirklichen Energiesparlampen äußerst niedrig. Laut Stiftung Warentest kostet die gleiche Lichtmenge rund 250 Prozent mehr, wenn Verbraucher statt auf LEDs oder Kompaktleuchtstofflampen auf Halogenglühlampen setzen. Zudem hauchen letztere bereits nach 1.000 bis 2.000 Brennstunden ihr letztes Licht aus, während es LEDs in der Regel auf ein Minimum von 12.000 Stunden bringen.
Bild © Pixelio, W. R. Wagner
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