Die in Deutschland seit mittlerweile mehr als drei Jahren fortschreitende Energiewende wurde in der jüngeren Vergangenheit mehr und mehr auf eine reine Kostendiskussion reduziert. Dass das Megaprojekt jenseits der Debatten um ausufernde Strompreise und Fördermittelkürzungen jedoch bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine beeindruckende Erfolgsbilanz aufweisen kann, zeigt eine Faktensammlung der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Erneuerbare Energien in Zahlen und Daten
Die wichtigste Zahl gleich zu Beginn: Die erneuerbaren Energien deckten laut Stand von 2013 genau ein Viertel des deutschen Stromverbrauchs. In der Zwischenzeit ist die hiesige Ökostrom-Quote sogar auf 28,5 Prozent gestiegen. Zudem deckt die Energie aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse neun Prozent des deutschen Wärmebedarfs und etwas mehr als fünf Prozent des Kraftstoffverbrauchs in der Bundesrepublik. In der Summe aller Sektoren lag der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Energieverbrauch Deutschlands im vergangenen Jahr bei gut zwölf Prozent. Dadurch konnten in 2013 knapp 150 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart werden.
Der positive Einfluss der Energiewende zeigt sich nicht nur beim Klimaschutz, sondern auch im Hinblick auf den Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstandort Deutschland. So beschäftigten die erneuerbaren Energien im Jahr 2013 hierzulande mehr als 370.000 Menschen. Die Branche gilt national wie international als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte schlechthin. Auch im Auslandsgeschäft sind deutsche Energiewende-Unternehmen Weltspitze: Laut Zahlen der AEE beträgt die Exportquote bei Windkraftanlagen 67 Prozent, deutsche Wasserkraft-Technologie wird sogar zu über 80 Prozent exportiert. Deshalb sind allein rund 100.000 Arbeitsplätze in Deutschland dem Auslandsgeschäft mit Energiewende-Technologie zuzuschreiben. Ziel der Branche ist es, bis zum Jahr 2020 eine halbe Million Mitarbeiter zu beschäftigen.
Zum Abschluss noch zwei Medaillenränge aus dem vergangenen Jahr: Deutschland war in 2013 weltweit führend bei der installierten Leistung von Photovoltaikanlagen und lag im globalen Windenergie-Vergleich auf Platz drei.
Grafik © Agentur für Erneuerbare Energien
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